1. Adolf, Adolph, * 29. Febr. 1820 in Wien, † 21. Juni 1887 in Leipzig, verheiratet mit Anna (2), Gesangslehrer, Pianist und KomponistSchimon, AdolfAdolf Schimon. Schimons Vater Ferdinand (1797–1859) war ein bekannter Porträtmaler – er schuf u. a. Bildnisse von Beethoven, Weber und Spohr – und wirkte zwischen 1821 und 1840 als beliebter Operntenor am Hoftheater in München. Adolf wurde im Alter von 16 Jahren Klavierstudent am Kons. in Paris, wo er zugleich auch Kompositions- (H. Berton, F. Halévy) und Gesangsunterricht (G. M. Bordogni, Davidde Banderali [1789–1849]) nahm. Um seine Gesangsstudien fortzusetzen, reiste er in den 1840er Jahren nach Italien und lebte eine Zeit in Florenz, wo 1846 auch seine erfolglose Oper Alessandro Stradella aufgeführt wurde. Von 1850 bis 1853 war er als maestro al cembalo (Korrepetitor) am Her Majesty’s Theatre in London beschäftigt, anschließend in gleicher Position am Théâtre-Italien in Paris (1854–1859). 1858 wurde seine komische Oper List um List von Fr. von Flotow in Schwerin aufgeführt; sie fand Gefallen und wurde später auch von anderen Bühnen gebracht (u. a. 1861 Berlin). Ab 1874 lehrte Schimon als Gesangsprof. am Kons. in Leipzig, ab...