Musikverlage mit Sitz in Berlin und Paris.Adolph Martin (urspr. Abraham Moses) Schlesinger (* 4. Okt. 1769 in Sülz/Schlesien, † 11. Okt. 1838 in Berlin) betrieb als Bücherkommissionär bereits vor 1795 in der Spandauer Str. 40 in Berlin Handel mit Büchern, Musikalien und Landkarten; zugleich besaß er eine Leihbibliothek. Geschäftsverbindungen mit den Verlagen Breitkopf & Härtel, Nägeli und Simrock sind vor 1800 nachweisbar. Im April 1810 eröffnete Schlesinger ein Ladengeschäft in der Breiten Str. 8 (A. M. Schlesinger’s Musikhandlung) und begann ab 1811 eigene Publikationen herauszubringen, zunächst von Berliner Lokalkomponisten. 1812 gelang es ihm, in engere Beziehungen zu Spontini und C. M. von Weber zu treten; von letzterem wurde er Hauptverleger (Vertrag vom 5. Aug. 1814). Der wirtschaftliche Aufschwung Preußens nach den Befreiungskriegen ließ den Verlag dank der Tatkraft, dem Unternehmergeist und Geschäftssinn seines Besitzers schnell aufblühen. Durch eine Reise des Sohnes Moritz (Maurice) Adolph (urspr. Mora Abraham) Schlesinger (* 30. Okt. 1798 in Berlin, † 25. Febr. 1871 in Baden-Baden) nach Wien wurde 1819 die Verbindung zu Beethoven aufgenommen (Erstausgaben von op. 108–112, 1825 dann op. 132 und 135). Im Febr. 1823 bezog die Firma Unter den Linden Nr. 34 neue Räume (Inneneinrichtung von Karl Friedrich Schinkel entworfen), die zum Treffpunkt des musikalischen und gelehrten Berlins wurden...