*1. Nov. 1901 in Straßburg, †15. Aug. 1988 in Berlin, Musikhistoriker und Musikpublizist. Hans Heinz Stuckenschmidt, Sohn eines preußischen Offiziers und einer Pianistin, verbrachte seine Schulzeit in Berlin, Ulm und Magdeburg. Seit 1907 erhielt er Violin-, Klavier- und Kompositionsunterricht; seine musiktheoretischen wie musikgeschichtlichen Kenntnisse eignete er sich autodidaktisch an. Die erste Komposition Expression: violett stammt aus dem Jahr 1919, in welchem Stuckenschmidt die Künstlervereinigung Die Kugel initiierte. 1923/24 lebte er in Hamburg, später in Wien (1924) und Paris (1925), wo er u. a. die Groupe des Six kennenlernte. Seit den 1920er Jahren arbeitete Stuckenschmidt als Musikschriftsteller für verschiedene Zss. und Zeitungen, für die Prager Bohemia und das Prager Tagblatt, den Anbruch, Auftakt, Melos, Mk, Modern Music oder die Vossische Zeitung, und leitete mit Jos. Rufer mehrere Konzertzyklen. Die Analyse-Kurse bei A. Schönberg, an denen er 1931 bis 1933 teilnahm, bestärkten sein Engagement für die Neue Musik. 1934 wurde Stuckenschmidt von den Nationalsozialisten ein Berufsverbot auferlegt; 1937 emigrierte er nach Prag. Hier schrieb er für das Prager Tagblatt und in den Jahren 1939...