*31. Dez. 1792 (oder 1791; vgl. C. von Wurzbach 1888, S. 128f.) in Niederhollabrunn (Niederösterreich), †1. Jan. 1860 (oder 12. Dez. 1859; vgl. ebd., S. 129) in Oberdöbling (heute Stadtteil von Wien), Sänger. Ersten Gesangsunterricht erhielt Franz Wild als Sängerknabe im Stift Klosterneuburg; 1804 wurde er als Hofsängerknabe in das Wiener Stadtkonvikt aufgenommen. Obwohl er schon früh sehr erfolgreich als Solist auftrat, mußte er das Konvikt 1807 aufgrund heftiger Auseinandersetzungen mit der Institutsleitung wieder verlassen. Nach dem Stimmbruch begann Wild seine Bühnenlaufbahn als Chorist an verschiedenen Wiener Theatern. Für kurze Zeit war er als Tenorsolist der Esterházyschen Kapelle in Eisenstadt engagiert, dann kehrte er in die österreichische Hauptstadt zurück und wurde Ensemblemitglied des Theaters an der Wien. Von dort wechselte er 1814 an das Hofoperntheater, zu dessen beliebtesten Sängern er bald zählte. Gastspielreisen führten Wild u. a. nach Frankfurt a.M. und nach Berlin. 1817 folgte er einem Ruf an das Darmstädter Hoftheater, von wo aus er an vielen deutschen Bühnen gastierte. Nach langer Krankheit ging Wild 1824/25 nach Paris, um dort seine Studien bei Rossini und G. Bordogni fortzusetzen. 1825 nahm er ein Engagement in Kassel an, ab 1830 bis zum Ende seiner Laufbahn war Wild wieder in...