*um 1505 in Gent, †10. Dez. 1562 bei Benfeld an der Ill, Komponist. Maessins, Angehöriger einer mindestens seit dem 13. Jh. in Gent ansässigen Familie, war zunächst Kapellknabe in der Kantorei Margarethes von Österreich, der Statthalterin der Niederlande, in Mecheln, und studierte einige Jahre an einer – nicht genau bestimmbaren – Univ., erwarb möglicherweise auch den Titel eines Magister. Danach wurde er zunächst Soldat: Als Söldnerführer nahm er u. a. 1529 an der Befreiung Wiens von den Türken, 1530 an der Krönung Karls V. zum röm. Kaiser in Bologna, 1535 am Feldzug gegen den türkischen Herrscher in Algier und Piraten Cheireddin (Ḫair ad-Dīn, gen. Barbarossa), an der Eroberung von Tunis und des Handelshafens Goletta (La Goulette) sowie in der Folge an der Zerstörung von Hammamet teil. Für seine Tapferkeit wurde Maessins nach 1535 von Karl V. zum »eques auratus« geschlagen. Mit der Armee Karls V. zog er über Palermo, Messina und Neapel nach Rom und schloß sich zeitweise der piemontesischen Armee bei der Belagerung von Marseille an. Im Nov. 1538 befand er sich wieder in Diensten des Kaisers und ging mit diesem von Madrid nach Flandern, wo er seine Militärlaufbahn beendete und...