*7. Juni 1536 in Henei (Huaiqing fu; Prov. Henan), †3. Juni 1611 ebd., Gelehrter, Musiker und Mathematiker. Zhu Zaiyu war Nachkomme in fünfter Generation des zweiten Sohnes (Zhu Zhanjun) des vierten Kaisers der Ming-Dynastie Renzong (reg. 1424/25). Als Sohn des fünften Fürsten von Zheng, Zhu Houhuan (1518–1591), führte er nach Verzicht auf die ihm zustehende Fürstenwürde (1606) in späteren Jahren aufgrund eines kaiserlichen Edikts den Titel eines Erbfürsten ersten Ranges, der öfter auch in westlichen Quellen genannt wird. Sein Vater, der nach strengen konfuzianischen Idealen lebte, hatte 1548 den Zorn von Kaiser Shizong (reg. 1521–1566) erregt, als er in einer Denkschrift dessen übertriebene taoistische Neigung kritisierte. Als ihm zwei Jahre darauf ein mißgünstiger Verwandter in einer Anklage 40 Vergehen bezichtigte, ordnete der Kaiser eine Untersuchung an, die jedoch in den meisten Punkten ergebnislos verlief. Dennoch wurde Zhu Houhuan abgesetzt und 1550 zu einem Gefängnisaufenthalt für kaiserliche Klanmitglieder in Fengyang (Prov. Anhui) verurteilt. Der damals 14jährige Sohn, den das seinem Vater zugefügte Unrecht tief berührte, lebte bis zu dessen durch eine Generalamnestie 1567 erfolgter Freilassung zurückgezogen in einer einfachen Hütte außerhalb des Fürstenpalastes und gab sich den von seinem Vater...