* ca. 1727, † 1757 in Paris, Cellist und Komponist. Das Todesjahr geht aus einer Ankündigung von Douze Recueils de nouveautés des »feu M. Martin« in der März-Nummer des Mercure de France von 1757 (S. 181) hervor. Die Bemerkung in dem im Nov. 1764 veröffentlichten Nachruf auf J.-M. Leclair im Mercure de France (S. 194), Martin sei 30jährig gestorben, macht 1727 als Geburtsjahr wahrscheinlich. Über sein Leben ist kaum etwas bekannt, möglicherweise war er Schüler von M. Berteau. Den 18jährigen Cellisten beschrieb der Mercure de France als »très excellent« (Aug. 1745, S. 164f.). Von 1746 bis Juni 1748 spielte er als Violoncellist im Orch. der Pariser Oper. Während dieser Zeit (Aug. 1745 und April 1747) führte er zwei eigene Werke, eine Sonate und ein Konzert für Violoncello, im Concert spirituel auf. Nach Bewilligung eines ersten privilège général am 21. Jan. 1746 veröffentlichte er mehrere Werke, darunter die drei cantatilles, die Sonaten op. 1 und 2 sowie die Trios op. 3. Letztere widmete er seinem Gönner, Louis-Antoine-Arnaud Herzog von Gramont, auf dessen Schloß in Puteaux einige von Martins Werken aufgeführt wurden, so 1750 die...