*10. Nov. 1679 in Teuchern bei Weißenfels, †3. April 1732 in Lübeck, Organist und Komponist. Der Vater Christian war Kantor, Org. und Rektor in Teuchern und wenige Jahre später MD. und Prof. am fürstlichen Gymnasium Weißenfels. Johann Christian besuchte zwischen 1692 und 1697 die Thomasschule zu Leipzig. Noch während des Universitätsstudiums brachte er in Leipzig seine Opern Medea und Justinus auf die Bühne. 1702 war er in Hamburg an der Gänsemarkt-Oper als Cembalist beschäftigt, komponierte dort weitere Opern und revidierte zwei seiner früheren Bühnenwerke (Justinus und Regnerus und Svanvite). Am 23. Juni 1707 wählte ihn der Lübecker Stadtrat zum Nachfolger von D. Buxtehude ins Amt des Org. und Werkmeisters an St. Marien, nachdem Schiefferdecker etwa ein Jahr als Substitut seines Vorgängers gewirkt hatte. Am 19. Aug. leistete er den Bürgereid und heiratete in unmittelbarem Anschluß daran in erster Ehe Anna Margaretha, eine Tochter Buxtehudes, die allerdings bereits 1709 starb.