*11. Juni 1882 in Filzburg b. Libau (Liepāja, Lettland), †14. Aug. 1938 in Johannesburg, Kantor und Musikwissenschaftler. Er wurde in Libau als Kantor für den Synagogendienst ausgebildet, besuchte das Königsberger Kons., das Sternsche Kons. in Berlin sowie das Landeskons. in Leipzig und amtierte danach zwei Jahre als Kantor in Regensburg (1903–1905). 1905 ging er nach Johannesburg, 1906 nach Jerusalem. Hier wirkte er bis 1921 – unterbrochen durch einen kurzen Besuch der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien (Winter 1913/14) und den Kriegsdienst in der Türkischen Armee – und legte den Grund zu der umfassenden Sammler- und Forschertätigkeit auf dem Gebiet der jüdisch-orientalischen Musik, die er im Rahmen des von ihm 1910 gegründeten Inst. für die Erforschung jüdischer Musik unternahm. Gleichzeitig war Idelsohn als Musikerzieher tätig und gründete 1919 die erste Jerusalemer Musikschule. 1921 verließ er Palästina, besuchte Berlin, Leipzig, London und Oxford auf Vortragsreisen und ließ sich schließlich 1922 in Amerika nieder, ab 1924 in Cincinnati (Ohio) als Prof. für jüdische Liturgie und Musik am Hebrew Union College. Hier entstanden seine zusammenfassenden Bücher zur jüdischen Musikgeschichte und Liturgie. – 1933 verlieh ihm das Hebrew Union College die Ehrendoktorwürde. Seit 1937 lebte...