fl. 2. Hälfte 13. Jahrhundert. Die Person des Elias Salomo ist nur als Verfasser einer Scientia artis musice betitelten Schrift greifbar. Er bezeichnet sich in diesem Text, in dem sein Name in der Form »Helyas Salomonis« geschrieben wird, als Kleriker in Saint-Astier, einer kleinen Stadt in der Grafschaft Périgord im damaligen Aquitanien, heute im Département Dordogne, in der seit dem 11. Jh. ein Kanonikerkapitel bestand. Das offiziell anmutende Explizit der einzigen erhaltenen Quelle datiert den Traktat auf das Jahr 1274: »Actum anno domini millesimo ducentesimo septuagesimo quarto in curia Romana, anno domini Gregorii decimi tertio« (vgl. GS 3, Sp. 64b). Papst Gregor X. (1271–1276) befand sich in diesem Jahr mit seinem Hof auf dem 2. Konzil von Lyon; ihm ist die Abhandlung gewidmet mit der Bitte, sie ausgewählten Kennern zur Prüfung vorzulegen, um sie dem Gebrauch der Kleriker zur Verbesserung ihrer Kenntnisse des Choralgesangs zu empfehlen. Die genaueren Beziehungen des Elias zur päpstlichen Kurie sind ungeklärt; möglicherweise ist er mit einem Helyas Sasomotus identisch, dem im selben Jahr ein Kanonikat in Saint-Astier zuerkannt wurde (J. Dyer 1980, S. 86).