*24. März 1805 in Paris, †9. März 1870 ebd., Harfenist und Komponist. Labarre erhielt Harfenunterricht bei G. Cousineau, Fr.-J. Nadermann und N. Ch. Bochsa und studierte bei V. Dourlen (Harmonielehre), A.-Fr. Eler, Fétis (Kp. und Fuge) und Boieldieu (Kompos.). 1823 gewann er den 2. Prix de Rome. Im gleichen Jahr reiste er nach England, um dort mehrere Konzerte als Solist zu geben. Wenig später folgten Aufenthalte in Italien und in der Schweiz. 1831 kehrte er nach Frankreich zurück, wo er mit unterschiedlichem Erfolg zunächst in rascher Folge Opern und Ballette aufführen ließ. Seine Romances und Mélodies erfreuten sich beachtlicher Popularität, darunter La Pauvre Négresse, eines der Lieblingsstücke Cornélie Falcons. Den Schwerpunkt seines Schaffens aber bildeteten seine Kompositionen für und mit Harfe. 1837 heiratete er die Sängerin Mlle Lambert, mit der er regelmäßig nach England reiste. Von 1847 bis 1849 war er Dgt. der Opéra-Comique, danach inspecteur accompagnateur der Chapelle Impériale Napoleons III. und von 1867 bis 1870 Prof. für Harfe am Pariser Cons., wo J.-L. Gatayes und F. Godefroid zu seinen Schülern gehörten. Gegen Ende seines Lebens schrieb er Musikkritiken für Paris illustré. 1862 wurde Labarre mit der Légion...