*19. Febr. 1687 in Alsfeld (Oberhessen), †26. Febr. 1733 in Eisenach, Komponist und Geiger. Birckenstock war den größten Teil seines Lebens dem Hof des Landgrafen von Hessen-Kassel verbunden. Nach fünfjähriger Ausbildung durch den dortigen Kpm. R. Fedeli (ab 1700) wurde er zur Vervollkommnung seines Geigenspiels zunächst zu J. B. Volumier nach Berlin geschickt, dann zu Fiorelli (evtl. Carlo Fiorelli, der um 1709 1. Violinist der Dresdner Hofkapelle war) nach Bayreuth und schließlich zu F. Duval nach Paris. 1708 wurde Birckenstock in Kassel als Geiger angestellt, 1721 zum ersten Violinisten befördert. 1722 unternahm er eine Konzertreise nach Holland, wo im gleichen Jahr seine zwölf Violinsonaten op. 1 erschienen (bei Le Cene, Amsterdam). In Den Haag siegte er bei einem Preisspielen, lehnte jedoch die damit verbundene Anstellung als erster KonzM. des portugiesischen Königs ab, um nach Kassel zurückzukehren, wo er 1725 zum KonzM. ernannt wurde. Nach dem Tod des Landgrafen ging Birckenstock 1730 als Hofkpm. nach Eisenach. Dort hatte er neben Tafelmusik auch Vokalwerke für festliche Anlässe zu komponieren, von denen jedoch nur die Texte erhalten sind. Vermutlich verhinderte sein frühzeitiger Tod die von J. G. Walther 1732 angekündigte Publikation von je zwölf Violinsonaten und Konzerten, die heute als...