*9. Dez. 1754 in Nîmes, †5. Okt. 1813 in Paris, Fagottist, Pädagoge und Komponist. Etienne Ozi, Sohn des Seidenwollkämmers Louis Ozi und Maria Piala (s. Taufregister der Kathedrale Saint-Castor, Nîmes; zu P. Yzo bestanden keine verwandtschaftl. Beziehungen) ging 1777 (GerberATL) nach Paris, wo er 1777/78 zu den besten Schülern des Fagottisten G. W. Ritter zählte (SchillingE 1840, C. von Ledebur 1861). 1779 debütierte er erfolgreich als Solist im Concert spirituel, wo er in den folgenden 12 Jahren regelmäßig auch mit eigenen Stücken zu hören war. 1783 trat er für zwei Jahre in die Dienste des Herzogs von Orléans und begann mit der Komposition zahlreicher Werke und Arrangements beliebter Stücke von Grétry, Méhul, Pasiello u. a. für Bläserharmonie. Als Mitglied von drei Freimaurerlogen trat er regelmäßig als Solist in ihren Konzerten auf sowie in den 1790er Jahren als Solist und Orchestermusiker in den Konzerten verschiedener Pariser Theater. 1786 bis 1788 war er Fagottist in der Chapelle et la Chambre du Roy. 1793 wurde Ozi erster Prof. für Fagott am Institut national de musique (seit 1795 Cons.) und Mitglied des Orch. der Nationalgarde. Ab 1797 bis zu seinem Tode leitete...