* 17. Jan. 1828 in Miskolc (Ungarn), † 15. Mai 1898 in San Francisco, Geiger. Reményi (bis 1862 Hoffmann) erhielt Violinunterricht bei Joseph Bartmann (Erlau [Eger], 1838–1842) und Jos. Böhm (Wiener Kons., 1842–1845). Er debütierte 1846 in Pest und wurde nach einem Gastspiel in Paris (1847) Primgeiger an Her Majesty’s Theatre (King’s Theatre) in London (1848). Am ungarischen Freiheitskampf 1849 als Feldgeiger des Generalissimus Artúr Görgey beteiligt, floh er nach der Niederlage über Konstantinopel nach Paris, anschließend nach London und in die USA, wo er große Erfolge feierte. 1852 kehrte er nach Europa zurück. In den Konzerten der Jahre 1852/53 war Joh. Brahms sein Begleiter. 1853 wurde er mit F. Liszt und R. Wagner bekannt. Die Jahre 1854 bis 1859 verbrachte Reményi in England als »Solo Violinist to Her Majesty«. Erst Anfang 1860 durfte er nach Ungarn zurückkehren. Der Vortrag des Rákóczi-Marsches in eigener Bearbeitung anläßlich seines ersten Konzertes im Pester Nationaltheater (30. Jan. 1860) erregte Aufsehen. Reményis zündendes Spiel wurde Symbol des erwachenden Nationalgefühls. Am 20. Nov. 1860 veröffentlichte er den »Aufruf an die Nation« zur Errichtung eines Denkmals für den Dichter Sándor Petőfi (1823–1849). 1862 spielte er, von G. Meyerbeer begleitet, in Gegenwart Kaiser...