* 18. April 1901 in Breda, † 9. Okt. 1986 in Amsterdam, Musikwissenschaftler. Er studierte Philosophie (1922–1926) und, nachdem er in den Jesuitenorden eingetreten war, Theologie (1930–1935). Daneben erhielt er musikalischen Privatunterricht. Anschließend unterrichtete er am Canisiusgymnasium in Nimwegen (1935–1937) und am Ignatiusgymnasium in Amsterdam (1937–1943). Während der Schulferien bereiste er Europa auf der Suche nach mittelalterlichen musiktheoretischen Handschriften, die er photographierte, wodurch im Lauf der Jahre ein umfangreiches Archiv entstand (u. a. mit Aufnahmen von Handschriften, die während des Zweiten Weltkriegs verloren gingen). Er lehrte Gregorianik an den Musikhochschulen von Rotterdam (1939–1943) und Amsterdam (1944–1946). 1947 erhielt er eine Dozentur an der Univ. Amsterdam, 1957 wurde er zum Prof. ernannt. Nach seiner Pensionierung 1971 blieb er der Univ. als Dozent verbunden. 1950 regte Smits van Waesberghe die Reihe Corpus Scriptorum de Musica des American Institute of Musicology an; 1953 verlieh ihm das Pontificio Istituto di Musica Sacra in Rom die Ehrendoktorwürde für seine Studie über Guido von Arezzo. In seinen Publikationen widmete er sich zahlreichen Facetten mittelalterlicher Musik. 1975 initiierte er die Reihe Divitiae Musicae Artis mit eigenen Editionen, u. a. von Werken von Guido von Arezzo, Bern von Reichenau und Jacobus von...