fl. um 1500. Die Häufigkeit des Namens hat bis heute eine gesicherte Zuordung biographischer Daten verhindert. Mit 15 Stücken (9 vollständig erhalten) leistete John Browne den größten Beitrag zum Eton Choirbook (GB-WRec, 178), darunter die achtstimmige Motette »O Maria Salvatoris Mater«, die den Codex eröffnet. Eine enge persönliche oder institutionelle Verbindung Brownes mit Eton College ist daher zu vermuten. Von den Schülern des Colleges mit gleichem Namen ist ein John Browne aus Coventry, der am 8. Juli 1467 im Alter von 13 Jahren zum scholar gewählt wurde, am wahrscheinlichsten mit dem Komponisten zu identifizieren. Magnus Williamson weist darauf hin, daß dieser zu demselben Jahrgang gehörte wie W. Lambe, der nach Browne am häufigsten in der Handschrift vertretene Komponist. Um 1480 vermerken die Haushaltsbücher verschiedene Gelegenheiten, an denen ein »John Brown« am Tisch des Vorstehers von Eton bewirtet wurde (s. Williamson 1995, S. 510). Einen Hinweis auf Brownes Biographie gibt die Unterschrift der einzigen Konkordanz eines seiner Stücke, des Stabat mater in GB-Cul, Ms Buxton 96, die das Stück »Johannes Browne Oxoniensis« zuschreibt. Doch auch eine Verbindung mit Oxford ist nicht endgültig zu verifizieren. Bis heute ist lediglich ein stellvertretender Organist gleichen Namens gefunden worden,...