get. 1. Okt. 1729 in Niederachen bei Inzell (Bayern),  † 21. Dez. 1777 in Salzburg. Adlgasser war das erste Kind des Lehrers, Organisten und Mesners Ulrich Adlgasser (1704–1756) und der Maria Lederer (1708–1771). Im Dezember 1744 trat der 15jährige in die Grammatistae, die dritte Klasse der an die Salzburger Univ. angeschlossenen Lateinschule, ein. Gleichzeitig wurde er zusammen mit seinem Bruder Joseph (1732–1762), dem späteren Stiftsorganisten von Laufen, in das fürsterzbischöfliche Kapellhaus aufgenommen. Hier erhielt er, wie den Statuten zu entnehmen, täglich zwei Stunden Unterricht in Gesang, Orgel, Violine und Italienisch »von den besten Meistern der Hochfürstl. Capelle« (J. Peregrinus 1888/89, S. 179; L. Mozart 1757, S. 194), wahrscheinlich auch von Joh. E. Eberlin, »von dem er auch die Regeln der Setzkunst erlernet hat« (L. Mozart 1757, S. 187). Bis 1746 sang Adlgasser in ingesamt sieben Schuldramen Eberlins. Am 19. Juni 1748 führen die Rhetores des Gymnasiums unter der Leitung Adlgassers in einer zweieinhalbstündigen Exhibitio comica ein (verlorenes) dramatisches Werk ihres Mitschülers auf, der ihnen bereits in der Abschlußklasse als Mitglied der Capella Archiepiscopalis galt. Am 4. Juli des gleichen Jahres erhielt Adlgasser mit erzbischöflichem Dekret das beim Abgang aus dem Kapellhaus übliche Ausmusterungskleid (und...