* 8. März 1815 in Bayonne, † 22. Febr. 1888 in Paris, Geiger, Komponist und Geigenlehrer. Nach dem spektakulären Debüt des Zehnjährigen als Violinvirtuose in seiner Vaterstadt (mit einem Violinkonzert von G. B. Viotti) wurde Alard nach Paris geschickt und trat dort am Cons. 1827 als Gasthörer in die Violinklasse Fr. A. Habenecks ein, die er 1830 mit einem Premier Prix abschloß. 1831 bis 1833 gehörte er dem Orchester der Opéra an, studierte aber gleichzeitig noch am Cons. Komposition bei Fr.-J. Fétis und trat in zahlreichen Konzerten auf. N. Paganini, der den 16jährigen Alard 1831 hörte, war von seinem Violinspiel begeistert: »Si les élèves jouent comme cela ici, comment donc doivent jouer les maîtres?«. 1834 gehörte Alard zu den Gründungsmitgliedern der Société musicale – einer der ersten Pariser Konzertgesellschaften, die sich ganz der Kammermusik verschrieben hatte. Gemeinsam mit E. M. E. Deldevez, Lutgen und P.-A.-Fr. Chevillard rief Alard 1837 ein Streichquartett ins Leben, das (allerdings in oft wechselnden Besetzungen) als Société Alard et Chevillard bis 1848 bestand; nach dem Ausscheiden Chevillards stieß zunächst Auguste Franchomme als neuer Cellist zur Société, die dann nach der Revolution von 1848 ganz...