*um 775 im belgischen Gallien, wahrscheinlich †29. April 852 oder 853 in Metz, beigesetzt in der Abtei St. Arnoul, Metz. Amalar wirkte als Geistlicher an der Kirche von Metz und wurde später (813) von Karl d.Gr. auf den bischöflichen Stuhl von Trier berufen. In liturgischer Mission ging er mit Pierre, Abt von Nonantola, nach Konstantinopel; von der zu Wasser und zu Land durchgeführten Reise, die länger als ein Jahr dauerte, kehrte er über Rom und Norditalien am 1. Aug. 814 nach Aachen zurück. Nach dem Tode seines Gönners Karl d.Gr. (28. Jan. 814) verlor Amalar seinen Bischofsstuhl, den von 816 an Hetti innehatte. Wahrscheinlich begann Amalar seine großen liturgischen Arbeiten, besonders den Liber officialis, in Aachen: dort (III,xi) wird zum ersten Mal im 9. Jh. der Anfang der Institutio musica des Boethius zitiert (s. Ausg. J. M. Hanssens, Bd. 2, 1949, S. 297, 35–46). 831 begab er sich nach Rom, darauf nach Corbie; dort kompilierte er sein heute verlorenes Antiphonar. 835 bis 839 verwaltete er die Diözese von Lyon und setzte sich und seine Schriften den Angriffen des Diakons Florus und des abgesetzten Bischofs Agobard aus: 838 wurde Amalar vom Konzil von Quierzy wegen Häresie...