*17. Okt. 1790 in Freiberg, †21. Aug. 1854 ebd., Kantor und Komponist. Nach dem Besuch des Freiberger Gymnasiums studierte Anacker an der Univ. Leipzig. Seine musikalische Ausbildung förderten Joh. G. Schicht, Wilh. Fr. Riem, Gottfried Christoph Härtel (1763–1827) und Joh. Chr. Fr. Schneider. Anacker, der die Magisterwürde erwarb, lebte als Sänger, Pianist und Musiklehrer in Leipzig, bis er 1821 in seine Vaterstadt berufen wurde. Hier war er Dom- und Stadtkantor, MD. sowie Gymnasial- und Seminarlehrer. Er gründete 1823 die Singakademie, reorganisierte das Bergmusikkorps und baute ein vielgestaltiges Kunstleben auf. Die Musik Beethovens, den Anacker in Wien besuchte, wurde von ihm weithin verbreitet. Anacker war mit F. Mendelssohn Bartholdy, K. G. Reißiger und R. Wagner befreundet. Zu seinen Schülern zählen Fr. Brendel, Reinhold Finsterbusch (1825–1902) und R. Volkmann.