* 1810 in Florenz, † 1885 in Paris?, Komponistin und Pianistin. Carolina Uccelli (geb. Pazzini) entstammt einer aristokratischen Familie; sie veröffentlichte in ihrer Jugend in Mailand mehrere vokale Kammermusikwerke. Nach dem Tod ihres Ehemannes entstand ihre Oper Saul (1830 Florenz), für die Uccelli ein eigenes Libretto verfaßt hatte und die recht erfolgreich uraufgeführt wurde. 1831 schrieb Uccelli das Musiktheaterwerk Eufemio da Messina, das aber nicht zur Aufführung kam. Lediglich die Ouvertüre wurde 1833 in einem Konzert in Mailand gespielt. 1835 kam Uccellis Oper Anna di Resburgo in Neapel auf die Bühne. Das Libretto stammt von Gaetano Rossi und wurde 1819 bereits von G. Meyerbeer vertont [die Quellen des Librettos verzeichnen nur die Aufführung von 1835]. 1843 ging Uccelli mit ihrer Tochter, der Sängerin Giulia Uccelli, nach Paris. Gemeinsam gaben sie zahlreiche Konzerte in Belgien, den Niederlanden und der Schweiz. Neben ihren Opern schrieb Uccelli vokale Kammermusik und Sinfonien, die von Ricordi in Mailand und in Paris verlegt wurden.