*14. Jan. 1939 in Nantes, Komponist und Pädagoge. 1958 nahm Tessier, der zwölfjährig bereits erste Messen und Sonaten komponierte, Musikunterricht in Saint-Brieuc bei Robert Laffra (Vc.) und Enyss Djemil (Harmonielehre und Mg.). 1959 trat er in das Pariser Cons. ein, wo er Analyse bei O. Messiaen, Harmonielehre bei Henri Challan, Fuge und Kontrapunkt bei Alain Weber und Orchesterleitung bei Eugène Bigot studierte sowie Ondes Martenot bei Jeanne Loriod. Nach seinem Diplom 1962 unterrichtete er an den Cons. der Pariser Arrondissements Analyse und Komposition. Gemeinsam mit H. Dufourt, G. Grisey, M. Levinas und Tr. Murail gründete Tessier 1973 das auf die Aufführung und Verbreitung zeitgenössischer Musik in Frankreich spezialisierte Ensemble L’Itinéraire. Neben seiner kompositorischen Arbeit wirkte Tessier als Pädagoge und übernahm einflußreiche administrative Aufgaben: Er war Generalsekretär der Société internationale de musique contemporaine (IGNM), Gründungsdirektor (1982–1990) des Festival des musiques du XXe siècle in Angers, leitete von 1988 bis 1991 das dortige Cons. und war Dir. des Cons. im 14. Pariser Arrondissement (1991–2002), an dem er u. a. eine Kompositionsklassse einrichtete. 2005 war Tessier Composer-in-Residence des Cons. von Versailles. Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise (u. a. 1965: Prix...