*24. März 1882 in Palermo,  †17. Aug. 1945 in Mailand, Dirigent und Komponist. Im Alter von 12 Jahren gewann Marinuzzi einen Preis in einem sizilianischen Liederwettbewerb. Er studierte bei Guglielmo Zuelli am Kons. seiner Heimatstadt, erwarb 1900 sein Diplom und dirigierte im gleichen Jahr sein anläßlich des tödlichen Attentats auf König Umberto I. komponiertes Requiem in der Chiesa di San Domenico. 1901 debütierte er als Dgt. am Teatro Massimo und dirigierte seitdem an zahlreichen europäischen und amerikanischen Theatern. Er machte viele zeitgenössische Komponisten bekannt, setzte sich für die Verbreitung der Musik Wagners und Strauss’ in Italien ein und dirigierte 1917 in Monte Carlo die UA von Puccinis La Rondine. 1916 übernahm er als Nachfolger Busonis die Leitung des Kons. von Bologna, die er jedoch bereits zwei Jahre später wieder niederlegte. 1920/21 war er künstlerischer Leiter der Chicago Opera Association, von 1928 bis 1934 ständiger Dgt. und künstlerischer Leiter des Teatro dell’Opera in Rom. Anschließend wechselte er an das Teatro alla Scala in Mailand, dessen Superintendent er in seinen letzten Lebensjahren war. Marinuzzis Sohn Gino d.J. (* 7. April 1920 in New York, † 8. Nov. 1996 in Rom) war...