* get. 4. Mai 1719 in Namur, † um 1785, Komponist und Flötist. Mahaut wurde vielleicht von seinem Vater, dem Flötisten Oger Mahaut, ausgebildet. Im Alter von 15 Jahren trat er in den Dienst von Thomas de Strickland, dem Bischof von Namur, den er wahrscheinlich nach London begleitete, wo John Walsh seine ersten Werke veröffentlichte. Um 1735 (s. 6 Sonate a flauto traversiere solo op. 1) war er »musico di Sua Altezza Serenissima il Signore Duca di Baviera, Electore del Sacro Imperio« (möglicherweise Kurfürst Karl I. von Bayern, als Karl VII. Kaiser des Hl. Römischen Reichs, † 1745). 1737 kehrte Mahaut nach Namur zurück; zwei Jahre später hielt er sich in Amsterdam auf und machte sich dort einen Namen als Flötist und Lehrer. Am 20. Juli 1751 begann Mahaut, versehen mit einem Druckprivileg, seine Werke zu publizieren. In der Folge begegnet er in Paris, in Dresden (wo er P.-G. Buffardin kennenlernte, den Lehrer von J. J. Quantz), in Leiden (vgl. Amusemens agréables, o. J.) und in Augsburg. Um 1760 ließ er sich in Paris nieder und soll sich später in ein französisches Kloster zurückgezogen haben, um seinen holländischen Gläubigern zu entgehen (GerberATL). Die...