*17. Juni 1725 in Elnbogen (Loket/Tschechien), †30. Aug. 1808 in Würzburg, Hoftrompeter und Komponist. Joseph Anton Bauer entstammt einer Familie von städtischen Musikern, aus der mehrere Trompeter hervorgegangen sind. Sein Bruder Christoph wurde Hoftrompeter in Eichstätt, dessen Sohn Anton, nach Diensten in Eichstätt und Salzburg, 1806 Hoftrompeter in Würzburg. Joseph Anton, von seinem Vater ausgebildet, fand das Gefallen des Augsburger Fürstbischofs Joseph, Landgraf von Hessen-Darmstadt, als dieser 1748 anläßlich eines Kuraufenthaltes in Karlsbad von einheimischen Musikern unterhalten wurde. Bauer ging daraufhin nach Augsburg, wo er am 1. Juni 1748 als Hoftrompeter in Dienst genommen wurde. Er stieß dort auf die Opposition der Hof- und Feldtrompeter, die seine Ausbildung durch städtische Musiker nicht anerkannten, und mußte sich abermals einer Lehrzeit bei einem fürstlichen Trompeter unterziehen. Als er auch noch die erforderlichen Feldzüge hinter sich bringen sollte, suchte er 1764 in Würzburg unerlaubt eine neue Anstellung, was diplomatische Verwicklungen zwischen beiden Höfen nach sich zog. Am 1. Febr. 1764 wurde er von dem musikliebenden Fürstbischof Adam Friedrich von Seinsheim »in Ansehung seiner so wohl in der Trompet besitzenden Kunst Erfahrenheit, als auch in der Music bereits erprobten sonderen fähig- und geschicklichkeit« (Staatsarchiv...