*14. Juli 1844 in Furtwangen (Baden), †21. Febr. 1922 in London, Klavierpädagoge, Pianist und Komponist. Als Sohn eines politischen Emigranten, der sich 1849 in London niederließ, erhielt Beringer seinen ersten musikalischen Unterricht von einer älteren Schwester und gab seit dem 15. Lebensjahr Klavierabende. Von 1864 bis 1866 studierte er am Leipziger Kons. bei L. Plaidy, I. Moscheles, C. Reinecke und Fr. E. Richter, danach bei K. Tausig, H. Ehrlich und C. Fr. Weitzmann in Berlin. 1869 wurde er Prof. an Tausigs Schule des höheren Clavierspiels in Berlin und kehrte 1871 nach England zurück. Dort galt er bald als beliebter Solist der Musical Union und der Sonnabendkonzerte des Crystal Palace in London. Nach einer weiteren Reise nach Leipzig gründete er 1873 in London die Academy for the Higher Development of Pianoforte Playing, in der er eine neue und moderne Richtung der Klaviertechnik einzuführen versuchte. Bis zu ihrer Schließung im Jahre 1897 hatte die Akademie beträchtlichen Erfolg. 1895 wurde er zum Prof. an der Royal Academy of Music ernannt, in deren Direk­tionsgremium er 1898 eintrat. Er gab weiterhin öffentliche Konzerte. Bemerkenswert erscheint die Tatsache, daß er am 14. Okt. 1882 in der ersten englischen Aufführung des 2. Klavierkonzerts...