* 9. Mai 1950 in Épinal (Vogesen), Pianist. Nach erstem Klavierunterricht ab 1957 bei seinem Vater (einem Schüler O. Messiaens) studierte Béroff am Cons. zunächst in Nancy und dann in Paris bei Pierre Sancan (Klavier, 1963–1967) und Messiaen (Analyse, 1968–1970). Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit war von Anbeginn die Musik der französischen Moderne; 1967 gewann er den Olivier-Messiaen-Wettbewerb (Royan). Das Klavierwerk Cl. Debussys hat er in den frühen 1970er Jahren nahezu vollständig (bei EMI) und Ende der 1990er Jahre noch einmal komplett (bei Denon) eingespielt. Außerdem war er zusammen mit Michael Stegemann an einigen Debussy-Ausgaben für die Wiener Universal-Edition beteiligt: Préludes (1986 und 1990), Arabesques (1988) und Suite bergamasque (1996). Mittlerweile erstreckt sich sein Repertoire auf das gesamte 20. Jh. - mit Schwerpunkten bei S. Prokof’ev, I. Stravinskij sowie B. Bartók - sowie auf Teile des traditionellen Klavierrepertoires. Unter den Dirigenten, mit denen Béroff zusammengearbeitet hat, sind insbesondere P. Boulez, K. Masur und S. Ozawa zu nennen.Béroff wird geschätzt für sein an neuer Musik geschultes, bewundernswert leichtes und zugleich schwungvolles Spiel, für seine außerordentliche rhythmische Präzision und fein nuancierte Klanggebung. Die zeitweise Lähmung eines Fingers der rechten Hand zwang ihn dazu, vorübergehend (etwa 1987 bis 1992) kürzer zu treten....