*um 1510 in Udine, †nach 1576 in Venedig, Lautenist und Mosaikleger. D. Bianchini wurde 1537 in die Gilde der venezianischen Mosaikleger aufgenommen und war als solcher zwischen 1540 und 1576 an San Marco tätig, wobei er vor allem nach Vorlagen von Francesco Salviati (1510–1563) und Tintoretto (1518–1594) arbeitete. G. Parabosco erwähnt, daß D. Bianchini 1544 in Venedig als Lautenist in einem Ensemble von zwei Sängern, Traversflöte, zwei Violen, zwei Cornetti, Cembalo, Laute und Violone mitgewirkt habe, und von Andrea Calmo (1509/10–1571) wird er Mitte des 16. Jh. als einer der ›Modernen‹ gepriesen (in Piacevoli et ingeniosi discorsi in piú lettere compresi, s. Lit., V. Rossi 1888). Bianchinis Lautenbuch ist »a li Signori marcadanti di Fontego Allemani«, also den deutschen Kaufleuten des Fondaco dei Tedeschi gewidmet, mit denen er offensichtlich in geschäftlichem Kontakt stand. Verwandtschaftliche Beziehungen zu Fr. Bianchini sind nicht nachgewiesen.