* get. 17. März 1700 in Besançon, † 28. Okt. 1768 in Paris, Flötist und Komponist. Blavet war der Sohn des Drechslers (wohl Holzinstrumentenbauers) Jean-Baptiste Blavet und seiner Gattin Oudette Lyard. Nach Fétis soll er autodidaktisch und mit Leichtigkeit das Spiel auf Flöte und Fagott erlernt haben. 1718 heiratete er Anne-Marguerite Ligier, mit der er zwei Töchter und zwei Söhne hatte, die beide Priester wurden. 1723 begab er sich im Gefolge des Herzogs Charles-Eugène de Lévis nach Paris. Dort spielte er am 18. März 1726 erstmals und mit beachtlichem Erfolg im Concert Spirituel. In der Folge wurde er bis 1749 an dieser Institution für jährlich 500 Livres regelmäßig verpflichtet und wirkte u. a. bei der französischen Erstaufführung (1745) eines Quartetts von G. Ph. Telemann mit. Gegen 1728 trat Blavet in die Dienste des Fürsten von Carignan, dem er seine sechs Flötensonaten op. 1 widmete. Um 1731 wurde er Mitglied der Musique des Grafen von Clermont, eines Enkels von Ludwig XIV., der als Verfechter italienischer Musik großen Einfluß auf das kompositorische Schaffen des Flötisten ausgeübt haben dürfte. Ihm sind die Sonaten op. 3 und der 1er Receuil de pièces zugeeignet, worin sich die Marche de...