*um 1475, zwischen †1520 und †1532, Geburts- und Sterbeort unbekannt, Lautenist und Komponist. Aus Blindhamers Leben sind nur spärliche Einzelheiten überliefert. Ein Eintrag im Augsburger Baumeisterbuch von 1518 (Stadtarch. Augsburg, fol. 30v), wonach am 10. Juli des selben Jahres »4 guldin Albrechten Schnitzer, busaner, und Adolff Blinthaimer, lawtenschlaher kays. M[ajestä]t« gereicht wurden, läßt den Schluß zu, daß der vom Sept. 1503 an als Hoflautenist König und Kaiser Maximilians I. nachweisbare Adolf, der auch am 12. Mai 1509 in Augsburg 2 Gulden verehrt bekam, mit Blindhamer identisch ist. Dieser erhielt am 5. Aug. 1514 gratis das Bürgerrecht in Nürnberg; er wurde dort am 28. Aug. 1515 mit jährlich 20 Gulden Wartegeld auf zwei Jahre ausgestattet, um »die Jungen auf der Laute und andern Instrumenten zu lernen«; hier dürfte H. Gerle sein Schüler gewesen sein. Danach verliert sich Blindhamers Spur. Der Beischrift Albrecht Dürers auf seiner Porträtzeichnung des Antwerpener Lautenisten Felix Hungersperger zufolge (»Das sind dy pesten [Lautenschlager]: Felix, Adolff, Samario«), die mit Sicherheit auf 1520 zu datieren ist, war Blindhamer damals noch am Leben, wohingegen H. Gerle ihn 1532 in der Vorrede der Musica Teusch...