†29. Mai 1890 in Saint-Gilles (Brüssel), †11. April 1961 in Brüssel, Komponist, Pianist und Musikkritiker. Francis de Bourguigons Interesse für Musik zeigte sich bereits sehr früh. Im Alter von zehn Jahren trat er in das Brüsseler Cons. ein, wo er bei Léon Soubre und Richard Kips (Solfège), A. de Greef (Kl.), dessen Assistent er später wurde, G. Huberti (1843–1910) und P. Gilson (Harmonielehre), L. Du Bois und E. Tinel (Fuge) sowie Paulin Marchand (Kp.) studierte, anschließend aber die ihm vorgezeichnete Professorenlaufbahn zugunsten einer Karriere als Klaviervirtuose aufgab. Im Ersten Weltkrieg wurde er verwundet und nach England evakuiert. Dort gab er nach seiner Genesung eine Reihe von Benefizkonzerten, schiffte sich dann jedoch abenteuerlustig nach Australien ein, um seine pianistische Laufbahn fortzusetzen. Nach einem seiner Konzerte engagierte ihn die aus Melbourne gebürtige Sängerin Nel(li) Melba (deren eigene berufliche Anfänge in Belgien liegen) als festen Begleiter. Zwischen 1915 und 1920 profitierte Bourguignon von dem großen Ansehen der Sängerin und konnte sich weltweit als Klaviervirtuose bekannt machen. In den folgenden Jahren bis 1925 begab er sich allein auf Konzertreisen, bevor er sich in Brüssel niederließ, wo er Tonsatzstudien (Instrumentation) bei Gilson fortführte. Er schloß sich der...