*29. Dez. 1850 in Salamanca, †2. Dez. 1923 in Madrid, Komponist und Dirigent. Der Halbwaise Bretón war von 1859 bis 1865 Schüler an der Musikabteilung der Escuela de Nobles y Bellas Artes de San Eloy in Salamanca, wo er Violine lernte. 1865 zog er nach Madrid. Dort studierte er an der Escuela Nacional de Música (Kons.) Violine, Klavier, Harmonielehre und Komposition (bei E. Arrieta). Mit 22 Jahren schloß er seine musikalischen Studien mit dem Primer Premio de Composición ab, den er sich mit R. Chapí teilte. 1878 wurde er Dgt. der Orquesta de la Unión Artístico-Musical. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Bretón in Madrid bereits einen gewissen Ruf als Interpret, Dgt. und Organisator symphonischer Konzerte erworben. 1880 erhielt Bretón ein Stipendium der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando, das ihm den Aufenthalt in Rom, Venedig und Mailand (1881) sowie in Wien (1882) und Paris (1883) ermöglichte. Aufgrund der Erfahrungen seines ausgedehnten Auslandsaufenthaltes, der ihn von seinen spanischen Zeitgenossen unterscheidet, wurde Bretón in Spanien zu einem Vermittler der europäischen Musik am Ende des 19. Jahrhunderts. 1885 löste Bretón Mariano Vázquez in der Leitung des Orchesters der Madrider...