im *Mai 1626 in Königsberg (Unterfranken), im †Nov. 1712 in Darmstadt (begraben am 21. Nov.), Komponist. Ab 1636 besuchte Briegel das Gymnasium in Nürnberg und unterstand als Discantist an der Frauenkirche der musikalischen Obhut des Kpm. und MD. J. A. Herbst. Auch traf er mit S. Th. Staden und mit dem aus Italien zurückgekehrten J. E. Kindermann zusammen. Herbst und Kindermann vermittelten ihm die italienische Kompositionsart. 1643 schrieb sich Briegel in die Matrikel der Univ. Altdorf ein. Über seine Studienfächer (Theologie, Poetik?) und über einen akademischen Abschluß ist nichts bekannt. Seine erste Anstellung fand Briegel 1645 als Org. an der Johanniskirche in Schweinfurt, wo er an der Lateinschule unterrichtete. 1646 heiratete er die Pfarrerstochter Margaretha Bronner. Im Okt. 1650 reichte Briegel seine Entlassung ein, um eine Stelle bei Herzog Ernst von Sachsen-Gotha anzunehmen. Mit Beginn des Jahres 1651 hatte Briegel neben den Org. Johann Krause und später Nicolaus Körner die Hofkantorenstelle inne. Zugleich war er Musikerzieher bei der fürstlichen Familie. 1658 wurde er zum MD., 1664 zum Hofkpm. ernannt. Im Zuge der musikalischen Aufbauarbeit entstanden seine ersten bedeutenden Sammlungen. 1671 berief Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt, der 1666 die Gothaische Prinzessin Elisabeth Dorothea geheiratet hatte, Briegel...