* 17. Okt. 1813 in Goddelau bei Darmstadt, † 19. Febr. 1837 in Zürich, Schriftsteller und Mediziner. Georg Büchner hatte ein kurzes Leben; die ›Eile‹, in der es gelebt wurde, spiegelt sich in der künstlerischen Hinterlassenschaft: kaum eines der Werke erscheint noch zu Lebzeiten, viele bleiben unabgeschlossen, die Überlieferungsgeschichte ist zuweilen labyrinthisch. Die entscheidenden persönlichen wie künstlerischen Entwicklungen drängen sich in wenigen Jahren: zwischen der Aufnahme des Medizinstudiums in Gießen im Wintersemester 1833/34 und Büchners Tod im Februar 1837. In Gießen bekommt Büchner Kontakt zur Oppositionsbewegung im Großherzogtum Hessen und beginnt, sich intensiv mit der Geschichte der Französischen Revolution zu befassen. Im März 1834 schreibt er den ersten Entwurf des Hessischen Landboten, der in zwei Fassungen im Juli und November 1834 als illegale Flugschrift erscheint, und wird Mitbegründer der Gesellschaft für Menschenrechte, deren Darmstädter Sektion er im April desselben Jahres eröffnet – wegen seiner politischen Arbeit muß Büchner im Frühjahr 1835 nach Straßburg fliehen. Im Januar und Februar 1835 widmet er sich der Niederschrift seiner ersten dramatischen Arbeit Dantons Tod, die im Juli in einer von Karl Gutzkow besorgten, für die Zensur ›gereinigten‹ Fassung...