Unter dem Namen Budapester Streichquartett wurden verschiedene in Budapest ansässige Ensembles bekannt: 1856 bis 1858 das Ridley-Kohne-Quartett, 1866 bis 1872 das Sabathiel-Streichquartett, 1886 bis 1910 das Hubay-Popper-Quartett und schließlich als das bekannteste das Budapester Streichquartett, das von dem in Rotterdam geborenen, in Budapest von D. Popper ausgebildeten Cellisten Hary Són 1918 gegründet wurde. Són und seine Quartettmitspieler waren Mitglieder des Opernorch. von Budapest: Emil Hauser (1. V.), Alfred Indig (2. V.) und István Ipolyi (Va.). Am 2. Pult wechselten Imre Pogányi (1922–1927) und der in Odessa geborene Iosif Davidovič Roisman (Rojzman) (1927–1932), der anschließend Hauser als Primarius ablöste. Die Bratsche übernahm 1936 der ebenfalls in Odessa geborene Boris Iosefovič Kroyt (Krojt), der bis dahin Mitglied anderer Quartette war, und das Cello spielte ab 1930 der in Wilna geborene Mischa (Michail Isaakovič) Schneider (Šnejder). Dessen Bruder Aleksandr Isaakovič (genannt Sascha) Schneider (Šnejder) übernahm 1933 bis 1944 und 1955 bis 1967 die 2. Violine; außerdem spielten Jac Gorodeckij und Edgar Ortenskij am 2. Pult. In den 1930er Jahren emigrierte das Quartett in die USA, wo es sich 1938 in Budapest String Quartet umbenannte. 1940 bis 1962 hatte es als Quartet in Residence...