*um 1690 in der Provence, †13. Jan. 1768 in Paris, Flötist und Lehrer. Ausgebildet in seiner Heimatstadt, hielt sich Pierre-Gabriel Buffardin vor 1712 in Konstantinopel auf, wo er eine Zeitlang J. S. Bachs Bruder Johann Jacob (get. 11. Febr. 1682–1722) im Flötenspiel unterwies. Am 26. Nov. 1715 wurde er mit 500 Talern Jahresgehalt, das 1733 auf 800 und 1741 auf 1000 Taler anstieg, als 1. Flötist an die Dresdner Hofkapelle verpflichtet. Von seinen Dresdner Schülern war (neben Franz Joseph Götzel und P. Gr. Florio) der junge J. J. Quantz (1719) der berühmteste. In dessen Autobiographie heißt es: »Ich bediente mich, etwan vier Monate lang, der Unterweisung des berühmten Flötenspielers Buffardin; um die rechten Eigenschaften dieses Instruments kennen zu lernen. Wir spielten nichts als geschwinde Sachen; denn hierinn bestund die Stärcke meines Meisters. Diese neue Beschäftigung zog auch nach sich, daß ich anfieng, mit mehrerm Eifer auf die Composition bedacht zu seyn« (1754, S. 209). Quantz’ Entwicklung zum Flötenmeister und Flötenkomponisten steht also in enger Beziehung zu seinem französischen Lehrer; seine bisherigen Hauptinstrumente Violine und Oboe vertauschte er nach diesem von KonzM. Joh. G. Pisendel vermittelten Unterricht endgültig mit der Flöte. 1749 trat Buffardin, der 1726 und...