*16. Jan. 1872 in Toulouse, †30. Dez. 1973 in Paris, Komponist und Dirigent. Henri Büssers aus der Schweiz stammender Vater, ein Schüler A. Guilmants, wirkte als Klavierlehrer und Org. an der Kathedrale Saint-Étienne in Toulouse. Nach seinem Tod im Jahr 1879 übernahm der Großvater mütterlicherseits die Vormundschaft für Henri, der seine erste musikalische Ausbildung an der Maîtrise der Kathedrale durch den Kpm. Aloys Kunc erhielt. Büsser zeichnete sich durch seine frühreife Begabung aus; zwölfjährig komponierte er eine Missa brevis und wurde nach Paris zu A. Georges an die École Niedermeyer gesandt. 1889 trat er in das Pariser Cons. ein, wo er bei C. Franck (Orgel; seit 1890 bei dessen Nachfolger Ch.-M. Widor) und ein Jahr später bei E. Guiraud (Komposition) studierte. Die Förderung durch Gounod, der 1892 Guirauds Stelle übernahm, verhalf Büsser im gleichen Jahr zum Organistenamt in Saint-Cloud bei Paris, das er dreißig Jahre innehatte. Gleichfalls 1892 gewann er für seine Kantate Amadis (Édouard Adenis) den 2. Preis beim Wettbewerb um den Prix de Rome, 1893 den 1. Preis (Antigone, Text: Fernand Beissier, P. 1894). Nach seiner Rückkehr nach Paris von seinem mit dem Preis verbundenen Stipendienaufenthalt in Rom entschied er...