* 1764 in Neapel, † 15. April 1827 in Paris, Musikalienhändler und -verleger. Nach seiner Ankunft in Frankreich eröffnete Carli zunächst in der rue du palais du tribunat Nr. 1 ein Restaurant, das er im Jahr 1805 seiner Teilhaberin Marie Porcabœuf überließ (Paris, Archives nationales M. C., CXVI, 2. Pluviose Jahr XI), um sich dem Musikalienhandel zuzuwenden. Seine Anfänge als marchand de musique sind erstmals bezeugt in einer Anzeige im Journal de Paris vom 20. Jan. 1808, in der es heißt: »Carli et compagnie, marchands de musique, Péristile du Théâtre Favart, côté de la rue de Marivaux, A la typographie de la Syrène«. Seit Jan. 1807 indessen wurde in Annoncen des Musikhandels bereits das Bestehen eines Musikaliengeschäfts angezeigt, das im Firmenschild die Bezeichnung »A la typographie de la Syrène« trug und im Peristyl des Théâtre Favart ansässig war. Es ist wahrscheinlich, daß Carli 1807 mit diesem Geschäft seine Tätigkeit – ohne Namensnennung – aufgenommen hat. Parallel zu seiner Arbeit als Musikalienhändler war er zwischen 1811 und 1814 »régisseur du Théâtre de l’Impératrice« (ein Theater, das auch unter den Namen Théâtre de l’Opéra seria et buffa bzw. Théâtre...