*1650 in Rotenburg an der Fulda (Hessen), †1708 in Berlin, Organist, Cembalist und Komponist. Coberg kam als Junge an die Lateinschule in Hannover und erhielt seinen ersten musikalischen Unterricht vermutlich bei dem Stadtkantor Johann Georg Gumbrecht (um 1664–1697). Später wurde er von den namhaftesten Musikern der herzoglichen Hofkapelle, Cl. H. Abel und N. A. Strungk in Gesang, im Gamben-, Lauten-, Cembalo- und Orgelspiel sowie in der Komposition unterwiesen. Seit 1668 diente Coberg in der Hofkapelle, zunächst als Diskantist, schließlich als Gambist und Cembalist. Nach dem Tod Herzog Johann Friedrichs 1679 wurde unter dem neuen Herrscher Ernst August mit der gesamten Hofhaltung auch die Hofkapelle nach französischem Muster neu formiert. Coberg, der mit der Spielweise der französischen Clavecinisten vertraut war, avancierte zum Org. der Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis und 1681 zum Hoforg. an der lutherischen Schloßkirche. Darüber hinaus wurde Coberg auf Empfehlung des späteren Hofkpm. A. Steffani um 1680 zum musikalischen ›Informator‹ der herzoglichen Familie berufen. Insbesondere die hochgebildete und musikalisch begabte Prinzessin Sophie Charlotte schätzte seinen vielseitigen Unterricht. Zur Vermählung Sophie Charlottes mit dem brandenburgischen Kurprinzen Friedrich (dem späteren König Friedrich I.) im Sept....