* 2. Febr. 1785 in Madrid, † 7. Okt. 1845 in Castenaso, Sängerin. Die Grundlagen ihrer musikalischen Ausbildung erhielt Isabella Colbran bei dem Cellisten und Komponisten F. Pareja. Eine Zeitlang studierte sie bei dem bedeutenden Sopranisten G. Crescentini, der die Tochter eines in bescheidenen Verhältnissen lebenden Madrider Hofmusikers unentgeltlich unterrichtet haben soll. Ein Stipendium der spanischen Königin María Luisa ermöglichte ihr die Fortsetzung ihrer Studien im Ausland und 1801 eine Konzertreise nach Frankreich. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte sie 1806 in ihrer Heimat. Im Anschluss an einen kurzen Aufenthalt im Königreich Sizilien gab Colbran 1807 in Bologna ihr erstes Konzert auf italienischem Boden, nachdem sie bereits im Vorjahr zum Mitglied der dortigen Accademia Filarmonica gewählt worden war. 1808 debütierte sie in der Mailänder Scala in Coriolano von G. Nicolini, in den folgenden Jahren sang sie in den Opernhäusern in Bologna, Venedig und Rom.Von 1811 bis 1821 war Colbrans Laufbahn mit der des Impresarios D. Barbaia verbunden, der die Sängerin an die königlichen Theater von Neapel engagierte, wo sie zur führenden prima donna wurde. Ihr glanzvoller Auftritt bei der italienischen EA von Spontinis La Vestale im Jahr 1811 war zugleich der erste große...