*4. Aug. 1731 (oder 1739, vgl. N. Pelicelli 1934) in Parma,  †16. März 1806 ebd., Komponist. Giuseppe Colla war am hzgl. Hof von Parma tätig. Vor seinem Wirken in Parma hielt er sich möglicherweise in Deutschland auf, denn es gibt einige zusätzliche Arien von ihm zu Caio Fabricio von N. Jommelli (1760 Mannheim). Seit dem 1. Mai 1766 war er in Parma als maestro di cappella in der hzgl. Kapelle angestellt, gleichzeitig war er Musiklehrer von Ferdinand, dem Sohn von Herzog Philipp von Bourbon, und seit 1785 des Erbprinzen Ludovico. 1780 heiratete er die berühmte Sopranistin Lucrezia Agujari (Aguiarie; † 18. Mai 1783), mit der er lange Jahre vorher bereits liiert war. Schon in den 1770er Jahren trat die Sängerin in Opern Collas in zahlreichen norditalienischen Städten auf. Das Musikerpaar besuchte auch Paris und London, wo die Agujari in der Konzertsaison 1775 am Pantheon Theatre auftrat. Burney schrieb, daß »she sung hardly any other Music while she was here than her husband’s, Signor Colla, which though often good, was not of the orginal and varied cast which could supply the place of every other master, ancient and modern« (BurneyGH). Von 1780...