* 28. April 1775 in Dresden, † 24. Jan. 1841 in Paris, Pianist und Komponist. Zeuner wurde zunächst in seiner Heimatstadt vor allem als Pianist ausgebildet; Studien bei D. G. Türk schlossen sich an. Im Jahr 1801 wird er als »Kammermusikus zu Berlin« bezeichnet (C. von Ledebur 1861). Während eines Aufenthaltes in St. Petersburg (seit 1802) traf Zeuner M. Clementi und wurde dessen Schüler. Später ließ er sich in St. Petersburg nieder und unterrichtete A. N. Verstovskij (wohl 1817) sowie vorübergehend M. Glinka (um 1820). Letzterer urteilte darüber aus der Retrospektive durchaus kritisch: »Zeuner vervollkommnete meine Technik und die Art der Wiedergabe (le style). Weniger erfolgreich war der theoretische Unterricht – die Intervalle und ihre Umkehrungen –, denn Zeuner verlangte, daß ich seine Regeln auswendig lernte« (zit. nach M. Glinka 1961, S. 41). Konzertreisen führten Zeuner u. a. 1803 nach Paris, 1805 nach Wien und 1816 nach Leipzig. Seine Begeisterung für Beethoven, den er persönlich kannte und dessen Werke er bewunderte (Beethoven, Briefwechsel, GA, hrsg. von S. Brandenburg, Bd. 5, 1996, S. 235), übertrug er in St. Petersburg auf den Fürsten N. B. Golicyn, der 1823 bei Beethoven die Quartette op. 127, 130 und 132 bestellte und ein Jahr später die UA der...