2. Hälfte des 14. Jh. in Teramo, †zwischen Mai 1413 und Sept. 1416, Komponist, Sänger und Kopist. Zacara da Teramo war im Dienst mehrerer Päpste zur Zeit des Großen Schismas (1378–1417). Eine Identifizierung des »Magister Çacharias Chantor Domini nostri Pape« aus dem Squarcialupi-Codex (I-Fl 87) mit »Magister Antonius dictus Çachara de Teramo« wurde aufgrund stilistischer Erwägungen erstmals von Agostino Ziino (1979) vorgeschlagen und durch John Nádas (1986) aufgrund der Übereinstimmungen zwischen einer Beschreibung des Äußeren des Komponisten in einer Auflistung von Berühmtheiten aus Teramo – dem Necrologio aprutino – und dessen Porträtminiatur im Squarcialupi-Codex bekräftigt. Der Musiker wird dort als besonders kleinwüchsig dargestellt (der Spitzname Zacara bezieht sich vermutlich auf seine Statur); außerdem fehlen ihm Finger an beiden Händen, und sein linker Fuß ist verwachsen.Trotz derlei körperlicher Mängel ist der Necrologio voller Lobes über Zacaras Fertigkeiten als Sänger und Kopist. Ab Jan. 1390 war Zacara drei Jahre lang am Ospedale di S. Spirito in Saxia in Rom als Sänger, Lehrer und Kompilator eines neuen Antiphonale tätig (A. Esposito 1992); 1391 und 1400 erscheint er als Sänger in der päpstlichen Kapelle, und sofern...