*12. Jan. 1876 in Venedig, †21. Jan. 1948 ebd., Komponist. Die Namensform Wolf-Ferrari (auch Wolf Ferrari), eine Verbindung des Nachnamens seines Vaters, des Malers August Eugen Wolf (1842–1915), mit dem seiner Mutter, Emilia Luigia Ferrari (1849–1938), verwendete Ermanno erst ab 1894.
Nach frühem Klavier- und Zeichenunterricht in seiner Heimatstadt (Klavier bei Leonardo Brusa, um 1882–1886) ging Ermanno Wolf-Ferrari 1891 auf Wunsch seines Vaters nach Rom und besuchte dort die Kunstakademie (Accademia di Belle Arti). Ab 1902 setzte er seine Ausbildung in München an der Malschule von Holosy fort. (Ermannos Bruder Teodoro [1878–1945] wurde später Maler.) 1892 trat Wolf-Ferrari in die dortige Königliche Akademie der Tonkunst ein, wo er bei J. Rheinberger bis 1894 Komposition und bei Ludwig Abel Dirigieren studierte, ohne allerdings einen offiziellen Studienabschluß zu erlangen.
Sein letztes Werk an der Akademie war die Streicher-Serenade, die Wolf-Ferrari seinem Lehrer Rheinberger widmete. Sie wurde am 7. Juli 1894 in München uraufgeführt. Wichtige Eindrücke hinterließen der erste Opernbesuch 1888 und der erste Aufenthalt in Bayreuth 1889. 1895 widmete er sich seiner ersten Oper, der Fragment gebliebenen, später wohl teilweise zerstörten Irene. Von 1896 bis 1900 lebte Wolf-Ferrari in Mailand; er wurde...