*12. Sept. 1761 in Hainrode (bei Sondershausen), †23. Jan. 1814 in Wernigerode, Musikschriftsteller, Kapellmeister, Kantor, Organist und Komponist. Als Kind erhielt Georg Friedrich zusammen mit ­seinem älteren Bruder Friedrich August (1759–1824), dem späteren bekannten Philologen, eine gediegene musikalische Ausbildung: zunächst vom Vater Johann Gotthold Wolf (1726–1808), nach dem Umzug der Familie 1767 nach Nordhausen von dem Kantor und Lehrer des Gymnasiums Johann Jordan Frankenstein (1732–1785, ab 1770 städtischer MD.) sowie dem Org. der Hauptkirche St. Nikolai, Christoph Gottlieb Schröter (1699–1782). Musikalisch geprägt hat ihn darüber hinaus auch seine Mutter (Tochter eines Org. aus Neustadt, † 1788), die ihren Kindern mit schöner Stimme oft Lieder vorsang. Georg Friedrich studierte ab 1781 in Göttingen, später auch in Halle (vermutlich seit 1783) Theologie. Während dieser Zeit widmete er sich jedoch weiterhin dem Musikstudium. Mit der Berufung zum Kantor an die Stadtschule in Stolberg und gräflichen Kpm. durch Graf Carl Ludwig zu Stolberg-Stolberg (1785) wandte er sich schließlich ganz dem Musikerberuf zu. 1801 wechselte er als Kpm. nach Wernigerode, wo er zugleich als Org. an der Oberpfarrkirche und Kantor der Oberstadtschule tätig war. Am 6. Dez. 1801 ernannte ihn Graf Christian Friedrich zu Stolberg-Wernigerode zum Musikdirektor. Nach...