*3. März (19. Febr.) 1865 in Charkow, †6. Aug. 1935 in Besançon, Pianist, Komponist und Pädagoge. Winkler entstammte einer deutschen Familie. Er absolvierte 1887 (anderen Angaben zufolge 1888) die juristische Fakultät der Univ. Charkow, 1889 die Musikfachschule der Charkower Abt. der Kaiserlichen Russischen Musikges. (Klavier bei Il’ja Il’ič Slatin). Anschließend studierte er in Paris bei V. A. Duvernoy (Klavier), dann in Wien bei Th. Leschetizky (Klavier) und Karl Navratil (Komposition). 1890 bis 1896 unterrichtete er Klavier an der Musikfachschule und am Inst. für adlige Mädchen in Charkow. Auf Empfehlung von Leschetizky kam er an das St. Petersburger Kons. (1896–1924; seit 1909 Prof.). S. Prokof’ev, N. Mjaskovskij, B. Asaf’ev u. a. waren seine Schüler. Winkler gehörte dem Beljaev-Kreis an. Seit 1907 schrieb er Musikkritiken für die St. Petersburger Zeitung. 1924 emigrierte Winkler; seit 1925 lebte er in Besançon und war dort Prof. am Conservatoire.