*23. Nov. 1862 in Buenos Aires, †17. Juni 1952 ebd., Komponist, Pianist, Dirigent und Dozent. 1876 wurde Williams an die Escuela de Música y Declamación der Provinz Buenos Aires aufgenommen, wo er Klavier- (Luis José Bernasconi) und Harmonielehreunterricht (Niocás Bassi) erhielt. Später besuchte er mit einem Stipendium der Provinzregierung von Buenos Aires das Conservatoire in Paris, wo er bei Georges Mathias und Charles-Wilfrid Bériot (Klavier), Emile Durand (Harmonielehre), B. Godard (Kammermusik), E. Guiraud (Kontrapunkt) und C. Franck (Komposition) studierte. Nach seiner Rückkehr nach Argentinien 1889 reiste Williams durch die Provinz Buenos Aires, wo er sich von der Volksmusik für seine nationalen Kompositionen inspirieren ließ. So entstand El rancho abandonado (1890), das als Meilenstein des argentinischen Repertoires galt. 1893 gründete Williams das Conservatorio de Música von Buenos Aires, das er fast 50 Jahre lang leitete. In dieser Zeit gründete er über 100 Zweigstellen des Kons., die als Eckpfeiler der professionellen Musikausbildung in Argentinien dienten. Darüber hinaus organisierte und leitete er Konzerte im Ateneo (1894) und in der Biblioteca Nacional (1902–1905), in denen dem argentinischen Publikum u. a. die Werke von R. Wagner nahegebracht wurden. 1919 gründete er die Zs. ...