* 14. Febr. 1843 in Paris, † 21. Dez. 1919 ebd., Pianist, Cembalist und Komponist. Diémers Eltern bzw. deren Vorfahren stammten aus dem Elsaß. Er begann bereits mit drei Jahren unter Anleitung seiner Tante, Madame Rameau, seine musikalischen Studien. Schon als Kind wurde er ins Pariser Cons. aufgenommen, wo er 1855 als Zwölfjähriger seine erste Auszeichnung (im Fach Solfège) erhielt. Im folgenden Jahre errang er den ersten Preis für Klavier. Außerdem studierte er dort Harmonielehre, Klavierbegleitung, Orgel, Kontrapunkt und Fuge. In allen diesen Fächern erhielt er hervorragende Auszeichnungen. Seine Hauptlehrer waren A. Fr. Marmontel, Fr. Benoist, Fr. E. Bazin und Ambroise Thomas. Zudem verband ihn eine Freundschaft mit G. Rossini. Da er gezwungen war, seinen Lebensunterhalt zu verdienen, konnte er sich nicht ausreichend auf den Prix de Rome vorbereiten – er blieb hier erfolglos. Als Klaviervirtuose hingegen machte er sich in kurzer Zeit einen Namen und begeisterte ein großes Publikum. Er beteiligte sich an den Kammermusik-Abenden von D. Alard, trat bei allen großen Konzertges. von Paris auf und feierte auf Konzertreisen Triumphe. Besonders seine Frankreich-Tournee mit dem Geiger P. de Sarasate war ein künstlerisch bedeutendes Ereignis. Ebenso konnte Diémer als Komponist Erfolge verzeichnen. ...