*20. Sept. 1900 in Alfdorf (Württemberg), †14. Mai 1980 in Leipzig, Komponist. Wilhelm Weismann stammte von den gleichen österreichischen Vorfahren ab wie J. Weismann, die im 17. Jh. aus Österreich nach Süddeutschland übersiedelten. In pietistischem Umfeld aufgewachsen, begann der Kaufmannssohn 1915 eine kaufmännische Lehre, wechselte aber 1919 zum Kons. Stuttgart und studierte bei Heinrich Lang und Heinrich Schlegel, danach 1921 bis 1923 in Leipzig am Kons. bei S. Karg-Elert und Max Ludwig; gleichzeitig besuchte er Vorlesungen von A. Schering und H. Abert an der Leipziger Universität. 1924 hielt er sich in Italien auf. Zurückgekehrt wurde er Redakteur der Zs. für Musik (1924–1928), deren Hrsg., A. Heuß, ein Onkel Weismanns, bereits seit 1916 (Beginn beider Briefwechsel) grundlegende musikalische Haltungen des jungen Komponisten geprägt hatte. 1929 wurde Weismann Lektor, 1956 Cheflektor des Verlages C. F. Peters Leipzig (bis 1966). 1946 bis 1955 und wieder 1961 bis 1967 leitete er die Abteilung Tonsatz, 1952 bis 1955 die Abteilung Kirchenmusik an der Leipziger Hochschule für Musik (1948 Prof.). Zu seinen Schülern zählen u. a. R. Zechlin, S. Thiele, Fr. Geißler, Siegfried Stolte, Jürgen Golle, Wolfram Heicking, Volker Bräutigam, Reinhard Pfundt und Andreas Sommerfeld. 1960 wurde Weismann Ehrensenator der Musikhochschule und 1969 korrespondierendes Mitglied der...