1885 gründete Josef Weinberger (1855–1928) zusammen mit Carl Hofbauer in Wien eine Kunst- und Musikalienhandlung, 1889 folgte in Kooperation mit dem Verlag Friedrich Hofmeister eine Niederlassung in Leipzig. Im Jahr darauf machte sich Weinberger selbständig. 1897 beteiligte er sich an der Gründung der Verwertungsgesellschaft AKM (Ges. der Autoren, Komp. und Musikverleger), einer der ältesten Gesellschaften ihrer Art, deren Präsident bzw. Ehrenpräsident er zeitlebens blieb. Im selben Jahr begann er mit der Erstveröffentlichung von Werken G. Mahlers. 1901 gehörte er zu den Gründern der Universal-Edition, der er bis 1914 seine Geschäftsräume zur Verfügung stellte. 1903 wurde ihm der Titel eines Kaiserlichen Rats verliehen. Nach Weinbergers Tod übernahm sein Neffe Otto Blau (1893–1980) die Firma, deren Verlagshäuser in Wien und Leipzig aufgrund der ›Arisierung‹ durch die Nationalsozialisten (Übernahme 1938 durch Sikorski in Berlin) zerschlagen wurden, von Blau aber nach Kriegssende neu aufgebaut werden konnten. 1953 wurde in Frankfurt wieder ein deutsches Verlagsunternehmen gegründet.Weinbergers Verlagstätigkeit setzte mit der Edition der Opern von Komponisten des österreichischen Kaiserreichs ein (I. Brüll, Wilh. Kienzl, K. Goldmark, B. Smetana u. a.), später kamen Komponisten wie E. W. Korngold, Fr. Schmidt, A. Smareglia und E. Wolf-Ferrari (8 Opern) hinzu. Einen wesentlichen Schwerpunkt des Verlagshauses bildet bis heute ein reichhaltiges Operettenrepertoire mit Werken...